Die Wissenskluft-HypotheseGRIN Verlag, 21 févr. 2008 - 15 pages Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Theorien und Modelle der Massenkommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeden Tag neue Schlagzeilen, stundenweise hörbare Nachrichten, immer wieder neue Erkenntnisse und Wahrheiten, kommuniziert über mehrere Kanäle gleichzeitig. Die 24-Stunden-Informationsmöglichkeit ist das Verdienst der Massenmedien. Doch bedeutet mehr Information und ein besserer Informationszugang auch gleichzeitig mehr Wissen? Die Diffusionsforschung als Teil der Medienwirkungsforschung geht genau davon aus, nämlich dass Informiertheit in einem Sozialsystem gleichmäßig wächst, wenn auch der Informationsfluss steigt (vgl. Bonfadelli 2002: 579). Die Wissenskluft-Hypothese ist genau der entgegengesetzten Meinung: „Nach ihr besteht ja gerade der Normalfall darin, dass auch bei einem voll ausgebildeten Mediensystem die Information sehr ungleichmäßig bzw. heterogen erfolgt.“ (Bonfadelli 2002: 579) Sie wendet sich damit von der in den 1970er Jahren dominierenden, so genannten Klassischen Wirkungsforschung ab, „die sehr stark auf inhaltsspezifische, kurzfristige, individuumsbezogene und einstellungszentrierte Medienwirkungen fixiert war“ (Bonfadelli 2002: 578). Die Wissenskluftforschung manifestiert sich auf der Makroebene, d.h. sie berücksichtigt die Öffentlichkeit und untersucht längerfristige kognitive Effekte der Massenmedien (vgl. Bonfadelli 2002: 579). Die vorliegende Arbeit stellt die ursprüngliche Wissensklufthypothese sowie deren Weiterentwicklungen vor. Aus Platzgründen werden nur die drei wichtigsten Weiterentwicklungen berücksichtigt. Besonders interessant, da aktualitätsbezogen, wirkt die Wissenskluftforschung in bezug auf die Neuen Medien: Inwieweit trägt das Internet zur „Digitalen Spaltung“ (Arnhold 2003: 9) der Gesellschaft bei? Dieser Frage soll anhand der aktuellen ARD/ZDF-Online-Studie nachgegangen werden. |
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Expressions et termes fréquents
3.3 Ursachen ARD/ZDF-Online-Studie 2007 Arnhold audience-imposed ceiling aufgrund Ausgangshypothese besser bestimmten Thema Bevölkerungssegmente mit niedrigerer Bonfadelli 1994 Bonfadelli 2002 Ceiling“-Effekt Deckeneffekt nennen Ettema Differenzperspektive Digital Divide Digitalen Spaltung Donohue und Olien drei Teilthesen Entstehung von Wissensklüften Ettema und Klein Ettema/Klein 1977 Faktoren formal gebildeten Personen formaler Bildung genutzt Frees/van Eimeren 2007 gap in knowledge genannten gleichzeitig mehr Wissen höherer formaler Bildung hohes formales Bildungsniveau Informationsangebot Informationsfluss infusion of mass Internet Internetnutzung Jahren Kunczik Kunczik/Zipfel 2005 mass media information Massenkommunikation Massenmedien Media Perspektiven 8/2007 Medienkompetenz Mediennutzung Medienwirkungsforschung Motivation Neuen Medien nutzen nutzungsbedingten Wissenskluft Onlineinhalte Personen mit höherer Printmedien relevant rezeptionsbedingte Wissenskluft Rezipienten Saxer segments tends social system increases Sozialsystem Steigt der politische tend to acquire tendieren Personen Themen Tichenor Tichenor et al unterschiedliche Ursachen von Wissensklüften ursprüngliche Wissensklufthypothese Ursprungshypothese Verarbeitungskompetenz weniger formal gebildeten weniger gebildete Personen Werner Wirth Wissen aneignen Wissenskluft-Perspektive Wissenskluftforschung und Neue Wissensklufthypothese von 1970 Wissensunterschieden zugangsbedingte Wissenskluft